Sonntag, 17. Juli 2011
SNB: Rückbesinnung wäre notwendig
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat verschiedene Aufgaben. Eine ist die Erhaltung der Preisstabilität. Mit dem Untergang des Euro sah sich das Direktorium deshalb unter Zugzwang und kaufte in bester Absicht (Entschleuigung der Euro-Abwertung) in desaströsem Ausmass die substanzlose Fremdwährung. Die Euro-Abwertung ist unaufhaltsam. Es bestehen starke Zweifel ob der Sinnhaftigkeit der Währungskäufe. Die enormen Währungsverluste kompensieren nicht für die etwas langsamere "Franken-Aufwertung". Mittlerweile hat sich die SNB dermassen übernommen und einseitig exponiert, dass das Fremdwährungsexposure zu einem Klumpenrisiko verkommen ist. Damit gefährdet sie einen ihrer weiteren Aufträge: Lender of Last Ressort. Ohne Eigenkapital kann sie auch nicht mehr intervenieren. Bei einer privaten Bank würde eine Sanierungsversammlung eröffnet. Einzigartig hat die SNB die Möglichkeit zur Eigenfinanzierung Geld zu drucken. Das aber wiederum würde die Preisstabilität beeinflussen und einem ihrer Aufträge widersprechen. Mit der SNB verhält es sich wie mit den meisten staatlichen Institutionen: Ihre Arbeit ist dann am besten, wenn man davon kaum was mitbekommt. Für eine erfreuliche Aufgabenausführung ist die SNB aber definitiv zu oft in der Presse.
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