Dienstag, 26. April 2011

Auch Schengen ist ein durchlässiges Schönwetterabkommen

Seit dem Sturz des tunesischen Präsidenten Ben Ali im Januar kamen bisher rund 26 000 Flüchtlinge aus Nordafrika nach Italien, die meisten von ihnen Tunesier.

Über die Küste Italiens versuchen zahlreiche Flüchtlinge aus Afrika, nach Europa zu gelangen.

Angesichts der wachsenden Zuwanderung von Flüchtlingen aus Nordafrika prüft Frankreich, das Schengen-Abkommen vorübergehend auszusetzen. Der darin verankerte Umgang mit Flüchtlingen sei mangelhaft, teilte der Elysée-Palast am Freitagabend mit.

Berlusconi wolle nächste Woche zusammen mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy einen Brief an Brüssel vorlegen, in dem neue Regeln für das Schengen-Abkommen gefordert werden: ... konkrete Hilfe für jene Länder fordern, die mit starker Einwanderung konfrontiert sind. Zudem soll die EU-Grenzschutzagentur Frontex mit mehr Mitteln ausgestattet werden.

mid./sda in der NZZaS vom 24.04.2011, Seite 3.

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