Donnerstag, 28. April 2011

Heute sind alle Opfer

Man ist heute schnell einmal Opfer. Vor allem die SP produziert gerne Opfer. Man kann dann etwas fordern, Geld in der Regel, und man kann sich als Helfer profilieren und sich damit den Lebensunterhalt verdienen. Es gibt Opfer der Krise, Opfer der Arbeitslosigkeit, Opfer patriarchalischer Strukturen, Opfer sexistischer Bemerkungen, Opfer kapitalistischer Strukturen, Mobbing-Opfer, Opfer unserer Leistungsgesellschaft, und so weiter. Das Wort hat irgendwie seinen Schrecken verloren und ist selber in manchen Fällen schon so etwas wie ein Witz.
Daniela Niederberger auf Weltwoche online, 13.07.2010

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