Man ist heute schnell einmal Opfer. Vor allem die SP produziert gerne Opfer. Man kann dann etwas fordern, Geld in der Regel, und man kann sich als Helfer profilieren und sich damit den Lebensunterhalt verdienen. Es gibt Opfer der Krise, Opfer der Arbeitslosigkeit, Opfer patriarchalischer Strukturen, Opfer sexistischer Bemerkungen, Opfer kapitalistischer Strukturen, Mobbing-Opfer, Opfer unserer Leistungsgesellschaft, und so weiter. Das Wort hat irgendwie seinen Schrecken verloren und ist selber in manchen Fällen schon so etwas wie ein Witz.
Daniela Niederberger auf Weltwoche online, 13.07.2010
Donnerstag, 28. April 2011
Heute sind alle Opfer
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