Seien wir doch ehrlich: Der Euro ist in seiner jetzigen Form am Ende.
Das Auftreten der Verantwortlichen in der Öffentlichkeit ist nicht wahrhaftig, da wird gelogen, weil man zu feige ist, uns reinen Wein einzuschenken.
Daher ist meine Prognose: In der jetzigen Form wird es den Euro spätestens in zwei Jahren nicht mehr geben.
Es wird eine Art Nord-Euro geben von Ländern, die bei etwa gleicher Produktivität bereit sind, ihre Steuersätze, sprich ihre Fiskalpolitik anzugleichen. Man müsste die Südländer - also Griechenland, Spanien, Portugal und womöglich auch Italien - überzeugen, dass es ihnen helfen würde, zunächst aus der Währungsunion auszutreten: und dies zu ihrem eigenen Vorteil. Man könnte ihnen dann direkt helfen. Das Problem ist doch, dass man bei der Unterzeichnung der Verträge noch nicht einmal eine Ausschlussklausel aus der Eurozone vereinbart hat.
Natürlich wird es Europa auch weiterhin geben. Und es wäre schön, wenn wir irgendwann so etwas wie die Vereinten Staaten von Europa bekämen. Erst einmal muss man heute aber erkennen, welche Fehler in der Vergangenheit begangen wurden, und sie korrigieren. Das fing schon mit der Erweiterung an: Da wurden Länder aufgenommen, ohne dass man konkrete Regeln festgelegt hätte, unter welchen Bedingungen man sich zusammenschließt. Ein Kardinalfehler. Dann hat man weitere Fehler gemacht, indem man die Währungsunion beschloss, ohne entsprechende Vereinheitlichungsmaßnahmen zu vereinbaren.
Wenn sie in Zukunft die Voraussetzungen auf den Gebieten Fiskalpolitik, Produktivität, Bekämpfung von Korruption und Bürokratie erfüllen, können [die Südländer] gerne wieder eintreten. Unter den heutigen Umständen aber darf kein Geld mehr fließen. Die Euro-Bonds halte ich ohnehin für Unsinn. Und der geplante Rettungsschirm ist nichts als „wasting money“.
Peter Krämer im Interview von Marion Kraske auf Cicero.
Dienstag, 13. September 2011
Behebung des Fehlers Euro
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