Mittwoch, 9. Juli 2008

Überbewertung der Universitäten

Stellung der Universitäten und Bologna
Die Bologna-Reform bringt eine Akademisierung.
Der akademische Weg wird überbewertet.
Bei Universitäten fehlt der Bezug zum realen Leben und zur Arbeitswelt oft.
Es gibt nichts Arbeitsmarktferneres als die Universitäten.

Die Ausbildung an den Universitäten muss praxisnaher werden. Bei vielen Uni-Abgängern fehlt schlicht die employability - die Arbeitsmarktfähigkeit.

Es findet eine Anpassung an das Bildungssystem von Ländern statt, die mit ihrer Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt ziemlich versagt haben.

Viele glauben, die Wertschöpfung käme allein von Universitätsabgängern. Doch wenn die Universitäten massgebend wären, hätten uns Länder wie Frankreich oder England schon längst überholt. (...) Wir sind berufspraktisch besser ausgebildet als andere - das ist der Kern unseres Reichtums.
Kosten
Das Berufsbildungssystem ist aber sicher das kostengünstigste und effizienteste. Ein Lehrling kostet den Staat jährlich etwa 8000 Franken, den Rest bezahlen er und sein Betrieb selber. Ein Gymnasiast dagegen kostet den Staat durchschnittlich 20 000 Franken pro Jahr.

Rudolf Strahm im Interview mit Philipp Gut und Andreas Kunz in der WW27.08, Seite 46ff

Keine Kommentare: