Mittwoch, 25. Mai 2011

Energieverteuerung schadet der Wirtschaft und damit der Schweiz

Die Qualität der parlamentarischen Arbeit nimmt fortwährend ab (...) Der Fahrlässigkeit die Krone aufgesetzt hat aber der Ständerat mit seinem Entscheid, die CO2-Emissionen um 20 Prozent bis 2020 zu reduzieren, und zwar ohne Kompensationen im Ausland. Wie eine massive Energieverteuerung in einer exportlastigen Volkswirtschaft netto Arbeitsplätze schaffen soll, ist für einen Ökonomen, der in Zusammenhängen denkt, absolut schleierhaft. Natürlich schaffen Haussanierungen, Solarinstallationen oder Windradproduktionen direkt zusätzliche Arbeit. Aber die massive Verteuerung des Produk­tions­faktors Energie vernichtet indirekt mehr Arbeitsplätze anderswo. Stellen wir uns nur vor, was mit unseren Tankstellen geschieht, wenn Benzin und Diesel in den umliegenden Ländern deutlich billiger werden als bei uns. Energieintensive Bereiche werden allenfalls ins Ausland verlagert oder schrumpfen sich zu Hause krank. Wenn wir billige Energie durch teure Arbeit ersetzen, dann sinken Produktivität und Einkommen.
Silvio Borner in der WeWo11/11, Seite 20.

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