Mittwoch, 9. Januar 2008

Waffe freiwillig abgeben

In Genf kann die Ordonanzwaffe im Zeughaus abgegeben werden. Für 60'000 CHF hat der Kanton Genf, welcher über 7500 Armeeangehörige mit Ordonanzwaffe verfügt, Platz für 1300 Gewehre geschaffen. Zur Aufbewahrung muss ein Formular mit der Erklärung unterschrieben werden, dass die Waffe "wegen der ungenügenden Sicherheit an ihrem Wohnsitz" lieber im Zeughaus deponiert würde.

Contra: "Die Kantone verfügen über keine gesetzliche Grundlage, um auf diesem Gebiet Reglemente zu erlassen." Samuel Schmid, Vorsteher VBS, an den Genfer Staatsrat.

Pro: Genfer Regierung: Art. 112 Militärgesetz verlangt die Lagerung "an einem sicheren Ort" und erwähne nicht den Wohnsitz.

Bisher haben 13 Personen (0.17 Prozent) von diesem Angebot Gebrauch gemacht. :-P

Nun ist klar, dass das kein Bedürfnis der Wehrdienstleistenden ist und sich die Sicherheit mit solchen Massnahmen nicht eklatant verbessern lässt, sondern dass Unfälle und Morde mit der Dienstwaffe von der Linken für die "Anti-Armee-Propaganda" instrumentalisiert werden.

12 Kommentare:

Farinelli hat gesagt…

aha... seit dem 1. Januar kann man die Armeewaffe freiwillig abgeben. Und 10 Tage spaeter ist schon klar, dass dies kein Beduerfnis ist...

Ich wuerde meine Waffe auch nicht abgeben wenn es freiwillig waere - aus reiner Faulheit. Genau darum sollte es eben nicht freiwillig sein.

Du solltest mal von deiner Links-allergie wegkommen. Die Armeewaffendiskussion ist nun mal wirklich eher eine gesellschaftliche und nicht eine politische Diskussion.

Koenntest du mal - ohne aus der Weltwoche abzuschreiben - ein Aufsaetzli in deinem Blog verfassen mit dem Thema: 'Die Notwendigkeit der Aufbewahrung von Armeewaffen zu Hause: Fakten und Gruende'

Danke, proscht.

hardman hat gesagt…

> 'Die Notwendigkeit der Aufbewahrung von
> Armeewaffen zu Hause: Fakten und Gruende'
Ich sehe keine Notwendigkeit, dass man die Waffe zu Hause haben muss. Egal was die Weltwoche schreibt. Doch ich zweifle daran, dass die Sicherheit verbessert wird, wenn die Waffe abgegeben wird. Waffennarren haben sonstige Waffen zu Hause.

Anonym hat gesagt…

stimme ein mit farinelli. ich sollte seit 2 monaten meine zivilschutzkleider in ZH abholen gehen und habs bis jetzt noch nicht geschafft. das aber sicher nicht aus ideologischen gründen..

Farinelli hat gesagt…

deine theorie ist also, dass jeder armeewaffenmord auch passiert waere wenn alle armeewaffen im zeughaus aufbewahrt wuerden? well...

hardman hat gesagt…

Mein Standpunkt ist, dass die Schweiz im internationalen Vergleich eine sehr tiefe Mordrate hat, welche mit Armeewaffen begangen wird, vergleicht man dies mit der Waffendichte. Entsprechend besteht dort ein vernachlässigbarer Handlungsbedarf. Weil aber tragische Einzelschicksale damit verbunden sind, lassen sich diese Emotionen fantastisch für eine Stimmungsmache gegen die Armee instrumentalisieren. Und während man die ganze zeit über den bösen Secondo spricht - und wie gefährlich doch die Amreewaffe sei - vergisst man ganz z.B. die Millardendefizite der Sozialwerke.

Falscher Fokus von der Linken, die mit ihren einstigen Paradethemen die Schweiz in eine Misère geritten hat und jetzt diese Auswirkungen totschweigen, bzw. übertönen will.

Anonym hat gesagt…

Fakt I: es ist erwiesen, dass die Anzahl vorhandener Waffen mit Tötungsdelikten und auch Suiziden positiv korreliert.

Falls du die Studien sehen willst, musst du dich bis in die Semesterferien gedulden. Ich versuche gerade die Statistik zu bestehen.

Wenn du deine Argumentation darauf auslegst:

"Mein Standpunkt ist, dass die Schweiz im internationalen Vergleich eine sehr tiefe Mordrate hat, welche mit Armeewaffen begangen wird, vergleicht man dies mit der Waffendichte."

Lieferst du einen weiteren Grund die Waffen am besten gleich zu entsorgen. Wir haben eine enorm hohe Armeewaffendichte und dementsprechend ist deine Überlegung lächerlich. Logisch haben wir wenig Armeewaffenmorde im Verhältnis zur dichte...

Falscher Fokus? Menschenleben zu schützen ist falsch... ok ist auch eine Ansichtsweise... zum glück nicht meine :-P

Die Revision der Sozialwerke ist sicherlich nötig, aber es gibt doch noch anderes und irgendwas muss man doch auch die Rechten machen lassen :-D

hardman hat gesagt…

Es mag schockieren, doch auch der Wert des Lebens ist mir bis zu einem gewissen Grad relativ - und nicht absolut.

Bsp: Es gibt 300 Tote im Strassenverkehr. Verbietet man ihn deshalb? Bei 5 Toten durch die Armeewaffe (habe jetzt einfach mal eine Zahl gesagt), ist der Fokus unglaubwürdig. Klar wäre es am schönsten, wenn es weder Tote durch Waffen gäbe, noch durch den Strassenverkehr. Doch da beginnt wieder mal die linke Träumerei...

back to earth.

Farinelli hat gesagt…

der unterschied ist, dass strassenverkehr grundsaetzlich etwas sinnvolles ist, das aufbewahren der waffe zu hause nicht. das hast du selber gesagt...

du drehst dich im kreis hardman... es ist immer das gleiche, du hast eine these die du als ultimativ korrekt erachtest und suchst dann zwanghaft argumente die dafuer sprechen und ignorierst den rest.

und nochmals: ob 300 menschenleben ein angemessener preis fuer strassenverkehr, darueber laesst sich diskutieren. aber 5 menschenleben (vermutlich mehr) ist aus meiner sicht ein zu teurer preis fuer einen alten zopf der eigentlich niemanden etwas nuetzt.

Anonym hat gesagt…

"Es mag schockieren, doch auch der Wert des Lebens ist mir bis zu einem gewissen Grad relativ - und nicht absolut."

Sag das den Eltern von Francesca. Und der Vergleich mit dem Strassenverkehrt hinkt gewaltig.

hardman hat gesagt…

ok, von einer anderen seite betrachtet:

wenn man die armeewaffe obligatorisch abgeben müsste, würde dann die anzahlt getöteter durch eine armeewaffe auf 0 sinken?

- wie viele sind es nun genau, die jährlich durch eine armeewaffe sterben?
- wie viele davon werden im dienst getötet?
- wie viele "adas mit krimineller energie" fänden einen weg (z.B. diebstahl), trotzdem eine waffe mit nach hause zu nehmen und ihren plänen nach zu gehen?
- wie viele dieser "ordonanzwaffenmörder" lassen sich überhaupt durch ein solches gesetz bremsen?

Farinelli hat gesagt…

wenn man die armeewaffe obligatorisch abgeben müsste, würde dann die anzahlt getöteter durch eine armeewaffe auf 0 sinken?

korrekt.

- wie viele sind es nun genau, die jährlich durch eine armeewaffe sterben?

irrelevant. mehr als 0.

- wie viele davon werden im dienst getötet?

irrelevant. wir sprechen hier nicht von armeeunfaellen, sondern toetungsdelikten ausser dienst.

- wie viele "adas mit krimineller energie" fänden einen weg (z.B. diebstahl), trotzdem eine waffe mit nach hause zu nehmen und ihren plänen nach zu gehen?

ein gewisser prozentsatz, weniger als 100%. die meisten armeewaffendelikte sind nicht geplant, sondern passieren im affekt und wuerden nicht passieren wenn keine waffe zur hand waere.

- wie viele dieser "ordonanzwaffenmörder" lassen sich überhaupt durch ein solches gesetz bremsen?

mehr als 0.

deine argumente werden immer schlechter...

Anonym hat gesagt…

Ich hoffe, im Kanton Zürich wird auch möglich, was in Genf schon möglich ist!

Ich habe mein Gewehr aber so oder so schon sicher deponiert. Am 18.03.2008 im Zeughaus in Zürich. Alle Infos zur Aktion unter http://waffendeponierung.wordpress.com